Was sind Angststörungen, Phobien und Panikstörungen?

Angst vor Spinnen
Flugangst
Angst vor Dunkelheit
Höhenangst
Angst vor Dunkelheit
Angst vor Einsamkeit
Panikattachke
Angst vor Ärzten
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Es ist wichtig,  Angststörungen, Panikattacken und Phobien zu verstehen. Angst ist notwendig, denn sie dient als Alarm für reale Gefahr. Man spürt sie an Körper und Geist. Sie dient als wichtige Schutzfunktion und ist oft sogar lebensnotwendig –  z.B. sich von einem steilen Abgrund fernzuhalten oder keine heiße Herdplatte zu berühren.

Im Unterschied zu  normaler Angst finden wir bei Angststörungen und Panikattacken unverhältnismäßige Verhaltensweisen in Situationen, von denen keine tatsächliche Gefahr ausgeht.  Hier handelt es sich um Phobien, also um Angst gegenüber Gegenständen, Lebewesen, insbesondere Tiere oder Situationen, denen man im Alltag teilweise aus dem Weg gehen kann. Manchmal kann man sich solchen Situationen jedoch nicht entziehen, u.a. wenn wir die Situation beruflich oder privat nicht vermeiden können (Angst vor Enge, Angst nicht aus dem Raum zu kommen, Angst vor Menschenmengen, Redeangst, Angst vor Ansteckung und Krankheiten)

Die als belastende oder krankhafte bezeichnete Angst  verselbstständigt sich und bremst uns sowohl körperlich als auch geistig aus. Obwohl uns der Verstand eines besseren belehrt („das macht keinen Sinn“, „Du kannst das“), nimmt die Angst und Panik so überhand, dass es in dem Moment nicht möglich ist, eine Lösung für das Problem zu finden. Wir blockieren mit allen Symptomen, die individuell dazu gehören (Herzklopfen, Schweißausbruch, Zittern, Lähmung, Atemprobleme bis Hyperventilation). Diese Angst unterscheidet sich von der sinnvollen Angst durch ihre Dauer und Intensität. Sie kann als Panikattacke plötzlich auftreten  oder auch dauerhaft vorhanden sein. Oft sind ungelöste Konflikte oder Belastungen die Ursache.

Warum Hypnosetherapie gegen Angststörungen und Panikattacken?

Mehr und mehr leiden bereits Kinder im Grundschulalter an Angststörungen. Die steigenden Anforderungen und veränderten Strukturen innerhalb der Familie und im Schulalltag hinterlassen ihre Spuren.

Internet, mobile Geräte und Vollzeitwochenpläne lassen Kinder gar keine Zeit zu regenerieren. Ruhe oder gar Langeweile gibt es kaum noch. Leistungsdruck, steigende Anforderungen und mangelnder Ausgleich erzeugen oft Prüfungsangst und Versagensängste.

Insgesamt kann es alle Menschen betreffen, unabhängig von Alter, Geschlecht oder Bildung und beruflicher Position.

Das private und berufliche Umfeld reagiert oft ratlos oder sogar verständnislos.  Aussagen wie: „Stell ich doch nicht so an, es passiert doch nichts!“ sind wenig hilfreich. Die Betroffenen selbst erkennen durchaus, dass Ihre Angst nicht realistisch oder sogar verrückt ist. Dennoch können sie sich nicht gegen die körperlichen Symptome und negativen Gedanken wehren. Die Spirale kann sich dann noch weiter nach oben drehen.

Hier ist es zunächst einmal wichtig zu wissen, dass man nicht alleine ist, sondern mit jemandem darüber sprechen kann,  ohne abgestempelt zu werden und auch zu wissen, dass der scheinbare Auslöser (wenn bekannt) nicht zwingend auch die Ursache sein muss. Z.B. erscheint  Angst vor dem Autofahren nach einem Unfall sehr logisch, ist aber dennoch nicht zwingend die Ursache für das Problem. Für die Betroffenen ist es oft schwer nachvollziehbar, dass es einen Unterschied zwischen Auslöser und Ursache gibt. Bei einer ursachenorientierten Therapie wird dies schnell herausgefunden.

Wie kann eine Hypnosesitzung bei Angststörungen und Panikattacken helfen?

In der ursachenorientierte Hypnosetherapie ist das wichtigste Ziel, die wirkliche Ursache der Angststörung zu finden und selbstverständlich auch aufzulösen. So kann es gelingen, wieder ein angstfreies und selbstbestimmtes Leben zu führen.

Wir benötigen definitiv viel Mitarbeit des Patienten. Ein Hypnosetherapeut kann nur führen und anleiten. Der Wunsch und der Wille zur Veränderung bzw. das Problem nicht mehr haben zu wollen, liegen beim Patienten.

Während der Hypnosesitzung geht es nicht darum abgeschaltet oder „weg“ zu sein, sondern vielmehr um eine erhöhte Fokussierung auf das, worum es wirklich geht. Wir aktivieren u.a. wenig genutzte Bereiche des Gehirns. Wir erlangen Zugang zum Unterbewusstsein. Dadurch ergeben sich neue und sehr lösungsorientiere Möglichkeiten, die weit über das hinausgehen, was ohne Hypnose erreicht werden kann.

Die Hypnosetherapie bietet dafür mehrere Möglichkeiten. Ich habe mich aus fester Überzeugung für den Weg der ursachenorientierten/analytischen Hypnose entschieden. Für mich der schnellste und effizienteste Weg zur Lösung.

Wie funktioniert Hypnose bei der Behandlung von Angst und Panik?

Die ursachenorientierte/analytische Hypnose geht davon aus, dass den Ängsten unverarbeitete und oft auch unbewusste Erlebnisse, seelische Konflikte und belastende Gefühle die Ursache ist. Die aktuelle Situation, auch wenn diese besonders schwierig ist, ist lediglich der Auslöser, der die im Unterbewusstsein gespeicherte Angst wachruft. Das allgemeine Kontrollbedürfnis von Angst und Panikpatienten ist oft stark erhöht. Jedoch ist in solchen Situationen keinerlei Kontrolle mehr möglich und das genau zwingt manche Menschen zu handeln und sich Hilfe zu suchen. Das Hauptgefühl ist während den Sitzungen von Angst- und Panikpatienten übrigens meist eben nicht die Angst, sondern eher Traurigkeit, Wut oder andere, oft unterdrückte Gefühle. Das wird aufgedeckt und direkt auch gründlich bearbeitet bzw. aufgelöst. Dadurch ist es möglich, selbst komplexe, hartnäckige und tiefsitzende Ängste schnell und effektiv zu lösen, auch wenn bisherige Behandlungen keinen Erfolg hatten.

Wenn das ursächliche Erlebnis gefunden und behoben wurde, ist keine alte Angst mehr vorhanden die in anderen Situationen wachgerufen werden kann. Ich stelle mir das gerne vor wie ein Abszess, wo sich mitunter über viele Jahre in einer verschlossenen Wunde Dreck und Eiter angesammelt hat. Wir machen einen kleinen Schnitt, damit all der Dreck raus kann und dann darf die Wunde von unten gründlich zu heilen. Oft ist es bei guter Zusammenarbeit in einer einzigen intensiven Sitzung möglich, alles in einem herauszufinden und aufzulösen.

Wir erlangen eine schnelle, tiefgreifende und nachhaltigen Wirkung bei der Behandlung von psychosomatischen und psychischen Erkrankungen. Spezifische Phobien können häufig innerhalb einer einzigen Sitzung überwunden werden. Bei komplexen Angststörungen bedarf es teilweise auch mehrerer Behandlungstermine. Häufig kann man jedoch mit ein bis drei Sitzungen eine deutliche Verminderung, oder auch Heilung der Angsterkrankung erreichen.

Hier eine Liste von Ängsten nach Häufigkeit:

  • Angst vor dem Fliegen
  • Angst vor dem Autofahren
  • Prüfungsangst
  • Angst vor Krankheiten (oft Herz- Kreislauf oder Krebs, neben ansteckenden Krankheiten)
  • Angst vor dem Reden, Vortragen
  • Angst vor Spritzen oder Blutabnahme
  • Angst vor dem Zahnarzt
  • Angst vor Tieren (Hunde, Spinnen, Hühner, Tauben…)
  • Höhenangst
  • Angst vor Tiefe
  • Soziale Phobie

Finden Sie sich hier nicht wieder? Glauben Sie, so eine Angst wie Sie hat niemand?

Im Bereich der Angst gibt es eigentlich nichts, was es nicht gibt. Ich finde nichts mehr verwunderlich. Das Wissen, dass es auch für die noch so verrückteste Angst bei ansonsten sehr vernünftigen Menschen,  eine Ursache gibt, erleichtert mit meine Haltung zu Patienten und Menschen im Allgemeinen sehr. Hier ein paar Bespiele.

Angst vor Knöpfen = Koumpounphobie

Angst vor Löchern = Trypophobie

Angst vor Messern oder spitzen Gegenständen = Aichmophobie

Angst vor Sex = Coitophobie

Angst vor Clowns = Coulrophobie

Angst vor Entscheidungen = Decidophobie

Angst vor dem Erbrechen = Emetophobie

Sie finden sich hier noch nicht? Es gibt auch genug Ängste, für die ich noch keinen Fachbegriff gefunden habe, die ich in meiner Praxis hörte:

  • Angst vor Dingen, die aus dem Wasser ragen
  • Angst vor Enthaarungscreme
  • Angst vor bestimmten Farben

Und ganz weit vorne ist die

  • Angst vor der Angst

Also nur Mut – raus mit der Angst. Für wirklich jede Angst gibt es einen Grund. Lassen Sie uns daran arbeiten!